Dark Emegency XI – 2023

An dieser Stelle zu erklären was die Dark Emegency ist und wer die Airsofthelden sind, wäre genauso unsinnig, als wenn ich jemandem erkläre, dass Wasser nass ist! Dennoch ein kurzes Wort dazu:

Die Dark Emergency ist das größte Airsoft Event Deutschlands und findet jedes Jahr auf dem Airfield in Mahlwinkel statt. Es ist eine der aufwendigsten Airsoftveranstaltungen die in Deutschland zu finden sind. Auf einem Urbanen Spielfeld von 120 Hektar (1.200.000 m²), treffen in einem grob Story basierten Szenario, drei Spielparteien mit insgesamt ca. 2.500 Spieler:innen aufeinander. Die KGG (Kryo Genetic Group), die GOF (Global Offensive Force) und die Miliz.


Mittwoch – Early Access

Meine Anreise erfolgte am Mittwoch. Jede Menge Stuff für den eigenen unterstand abladen, fix alles aufbauen und ab auf den Marktplatz. Danach noch fix am Zugführer HQ vorbei und Moin sagen, im Anschluss ging es zu den anderen üblichen Verdächtigen, die auch jedes Jahr dabei sind. Nach viel Wiedersehen Freude und tollen Erinnerungen an das letzte Jahr, viel ich total platt ins Bett.

Donnerstag – Offizielle Anreise

Am offiziellen Anreisetag, gesellte sich dann auch mein Kumpel Adrijan dazu und brachte unsere Verpflegung für die kommenden Tage mit. Auch wenn es einen Marktplatz mit vielen Shops und Verpflegung gibt, ist es am Ende doch gemütlicher sich in seinem Pavillion selbst etwas auf dem Gaskocher zu braten und sein Bier in kleiner Runde dabei zu genießen.

Vor dem ersten Spieltag erfolgt noch ein kurzes Treffen der Mannschaft am Zugführer HQ. Dort wurden die ersten Gruppeneinteilungen vorgenommen, sowie Spielfeld und Taktik besprochen. Im Anschluss fand die Gruppenführer Besprechung statt.

Freitag – 1. Spieltag

Pünktlich um 0700 ertönt auf dem Airfield die Sierene des Fliegeralarms. Als Weckruf und zur Einstimmung auf den Tag nicht zu überhören. Also Fix duschen, ab in die Klamotten und aufgerödelt. Anschließend um 0830 verlegen zu GOF Hauptquartier.

Auch dieses Jahr war ich selbstverständlich wieder am Start und habe alles gegeben, um die KGG von Ihren Vorhaben abzuhalten und Punkte für die GOF zu sichern. Als Gruppenführer der GOF Bravo 1 starteten Adrijan als mein StellV und ich, mit meinem 16 Mann Team unter der Führung unseres Zugführer Len. Unser erster Auftrag war es, einen Planquadrat mit unserer Gruppe zu erreichen und dort Stellung zu beziehen, um einen nahenden feindlichen Konvoi in einen Hinterhalt zu locken und auszuschalten. Leider hat sich gleich zu Beginn des Spiels die Front der KGG bereits hinter dem zu erreichenden Ziel gefestigt, sodass der Konvoi ungehindert passieren konnte. Im weiteren Verlauf des gelang es uns die zugewiesenen Bereiche wieder einzunehmen und die Frontlinie der KGG weiter zurück zu drängen. Im laufe des Tages folgten weitere Einzelmissionen.

Bei bestem Wetter war dann um 18:00 Uhr der Spieltag vorbei. Weg mit dem Gerödel und ab zu den anderen Gruppen. Es galt schließlich ein dehydrieren zu verhindern.

Samstag – 2. Spieltag

Um 0700 ertönte wieder der allseits beliebte Weckruf. Ein wenig geschlaucht vom Vortag und dem darauf gefolgten harten Abend, starteten wir dennoch pünktlich um 0830 am GOF Vorposten. Da der Gruppenunterstad eines Teils meines Teams am Vortag durch eine Windböe das zeitliche gesegnet hat, reduzierte sich unsere Stärke auf 6 Mann, da der Rest abgereist war. Dies sollte uns aber nicht den Willen und schon gar nicht den Spaß verderben. Auch am zweiten Spieltag haben wir uns wieder voll rein gehängt und starteten direkt mit einer erneuten Konvoi Mission. Diesmal galt es unseren eigenen Konvoi vor den Kräften der KGG zu schützen. Unser General Seoul konnte sich ein wenig Unterstützung bei der Miliz erkaufen, sodass wir es in voller Stärke schafften, unseren Konvoi die gesamte Strecke vom HQ bis zum Vorposten zu schützen. Den restlichen Tag sind wir mit unserem kleinen Team in verschiedenen Teilen des Spielfelds unterwegs gewesen und haben das ein oder andere kleine Gefecht gehabt.

Am Abend ging es dann ans kleine einpacken für die Abreise am Sonntag. Wir ließen uns das ein oder andere Erfrischungsgetränk aber nicht nehmen.


Miliz und Enklave

Wie jedes Jahr spielte die Miliz als eigene Spielpartei und die Enklave als neutrale Organisation eine Rolle. Neu in diesem Jahr, die Miliz ist in eine neue Unterkunft auf dem Spielfeld umgezogen. Wir haben uns an einem Tag das neue Miliz Dorf angesehen und gestaunt, was dort alles in freiwilliger Leistung aufgestellt wurde.

Die Enklave befand sich wie jedes Jahr wieder in ihrem Camp, ziemlich zentral in der Mitte des Spielfelds. Da wir es letztes Jahr nicht geschafft haben, planten wir dieses Jahr einmal einen Beuch zur Besichtigung der Enklave ein. Wer sich fragt warum: Die Enklave ist eine geschlossene Gruppe, ähnlich eines Vereins. Sie bauen einen komplettes militärisches Camp mit kompletter Infrastruktur und Fahrzeugen aus Privatbesitz auf. Hierzu reisen sie bereits eine Woche vorher an. Das leben im Camp der Enklave bedeutet für die Spieler nicht das gleiche wie für den Rest, der sich abends am Bierpilz trifft. Hier wird LARP auch vor und nach dem Spiel gelebt. Antreten zur Stärke, Verpflegung, Unterkunft und Duschen sind strukturiert. Es gibt eine glaubwürdige Hierarchie und Gehorsam. Alles natürlich im Rahmen eines freundschaftlichen und zum Großteil sehr lustigen Miteinanders. Ein Besuch der Enklave ist jedem zu empfehlen!


Fazit

Der Besuch der Dark Emergency ist für mich ein fest eingeplanter Bestandteile meiner Jahresplanung! Egal ob Anfänger oder Profi, hier kommt jeder auf seine Kosten. Stichwort Kosten: Ja, es ist nicht das günstigste Airsoft Event. Betrachtet man jedoch den Aufwand und die komplette logistische Leistung die damit verbunden ist, sehe ich die 180,- (zzgl. optional 40,- € early Accsess) € definitiv gerechtfertigt. Wir haben dieses Jahr unsere eigene Verpflegung mitgebracht und somit keine zusätzlichen Kosten verursacht.

Unsere Zugführer Len und Hendrik bauen den noch sehr jungen Bravo Zug mit viel Hingabe und Einsatz grade erst frisch auf. Schnell haben sich dort aber schon Freundschaften und neue Gruppen etabliert und jeder zieht mit. Der Zusammenhalt und das Bestreben immer besser zu werden ist stark und wächst.

Seit diesem Jahr bin ich von Len als GrpFü Bravo 1 eingesetzt, was natürlich die Verpflichtung mit sich bringt, jedes Jahr für den Zug da zu sein. Ich bin gespannt und voller Vorfreude auf die Dark Emergency XII – 2024.

Bericht: Ronny

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  • Beitrag zuletzt geändert am:27.01.2024